Nein, das allgemeine Infektionsrisiko das von Tauben ausgeht, ist nicht höher als von anderen Haustierarten (Quelle: Robert-Koch-Institut, 2001) und Krankheiten, die auf Menschen übertragen werden können, Zoonosen genannt, sind relativ selten und bei Einhaltung der üblichen Hygiene-standards sehr unwahrscheinlich. Die Mitarbeiter in den Taubenhäusern haben seit Jahren mit Tauben zu tun und haben sich noch nie eine ansteckende Erkrankung geholt.
Nein, der Taubenkot selbst zerstört keine Gebäude, denn er liegt im pH-neutralen bzw. im schwach sauren pH-Bereich (Quelle: Technische Universität Darmstadt, 2004). Dies belegen Gutachten. Jedoch, ist der Taubenkot optisch unangenehm und die Reinigung der Gebäude kostet viel Geld, besonders wenn es sich um Durchfallkot handelt. Der Kot in betreuten Taubenschlägen ist in der Regel fest. Durch artgerechtes Futter und ausreichend Mineralien bleiben die Tauben gesund und setzen festen Kot ab. In Taubenhäusern kann er leicht zusammengekratzt und entsorgt werden.
Nein, nicht langfristig, Vergrämungsmaßnahmen sind nur richtig eingesetzt eine kurzfristige Lösung. Da den Stadttauben immer weniger Plätze zum Brüten zur Verfügung stehen, finden sie Wege auch hinter Netzen oder Nägeln zu brüten. Dabei ziehen sie sich oft übelste Verletzungen zu. Fachleute haben längst festgestellt, dass sich Stadttaubenprobleme so nicht lösen lassen, sondern nur zum Nachbarn verlagern. Ebenfalls kontraproduktiv ist, dass je mehr vergrämt wird, Taubenhotspots umso größer werden.
Bei der Installierung von Taubenabwehrsystemen müssen Tierschutzaspekte nach § 13 Abs. 1 des Tierschutzgesetzes beachtet werden. (Quelle: Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin/bgVV)
Tierschutzkonforme Alternativen sind glatte Hausfronten und Schrägen aus Blech oder Acrylglas auf Mauervorsprüngen und Fensterbänken sowie in unmittelbarer Nähe ein Taubenhaus mit Eiaustausch. (Augsburger Modell)
Nein, Stadttauben sind laut Tierärztlicher Hochschule Hannover (1995/96) ehemalige Haus- und Brieftauben und deren Nachkommen. Und wenn das Taubenzüchter noch so beharrlich abstreiten, ohne Taubenzucht gäbe es die Stadttaubenschwärme nicht. In vielen Stadttaubenschwärmen ist der Zuchttaubeneinfluss deutlich sichtbar.
Nein und bedeutet für die Tauben oftmals das Todesurteil - Wir beobachten, dass Pfauen- und andere auf reinweiß gezüchtete Tauben oftmals nicht in ihren Heimatschlag zurückfinden. Bei dieser selektiven Zucht verlieren die Tauben die genetische Eigenschaft der Orientierung bei weiterer Entfernung. Das Zurücklassen von Hochzeitstauben kommt einem Aussetzen von Tieren gleich und ist ein Verstoß gegen das TierSchG §3. (Aussetzungsverbot)
In unseren Taubenhäusern befinden sich mehr und mehr Nachkommen von Hochzeitstauben.
Falsch, auch für Stadttauben gilt das TierSchG, das seit 2002 im Grundgesetz (Bundesgesetz) fest verankert ist.
Nein, Haus-, Brief-, Zuchttauben und deren Nachkommen stammen alle von der Felsentaube (Columba livia) ab. Diese ist im östlichen Mittelmeerraum beheimatet und trägt es in ihren Genen in Felsspalten und Berggebieten zu brüten. In Parks und Bäumen nisten sie in der Regel nicht. Schon vor Jahrtausenden machte sich der Mensch die für ihn guten Eigenschaften der Felsentaube zu Nutze und züchtete gewünschte Eigenschaften stärker heraus. Jedoch, das Gen in Steinnischen und auf Steinvorsprüngen zu brüten blieb bis heute erhalten.
Nein, Stadttauben zählen zum Hausgeflügel und deren Nachfahren und sind auf die Hilfe des Menschen angewiesen. Ihr ganzjähriges Brut- und vermindertes Aggressionsverhalten gegenüber dem Menschen sowie die Vielfalt an Gefiederfarben stellen typische Haustiermerkmale dar und haben nichts mit einem Wildtier gemein.
Vielen Dank für Ihr Interesse!